
Finanzielle Unterstützung für die Flussrenaturierung
Verbraucher von EKOenergie-zertifizierter Wasserkraft helfen uns nicht nur erneuerbare Energie-Projekte zu finanzieren, sondern tragen auch zur Verbesserung der Flussbiodiversität bei. Dies geschieht durch unseren Umweltfonds.
Der Schnegaer Mühlenbach ist ein kleiner Bach in Sachsen-Anhalt in Deutschland und ist Lebensraum für seltene Arten wie Bachmuscheln, Fischotter, Bachneunaugen, Bachforellen und Bachlibellen. Im Laufe der Jahrzehnte wurde der natürlich schnell fließende Bach mit mäandrierenden, kiesigen Abschnitten begradigt und vertieft. Dies bedroht die Vielfalt des Baches. EKOenergie finanzierte die Revitalisierung und Renaturierung des Baches mit 21.984,94 €. Das Projekt wurde von der Ökologischen Station Landgraben-Dumme-Niederung, einer Ortsgruppe des Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND), dem größten deutschen Umwelt- und Naturschutzverband, durchgeführt.
Zusammenarbeit zur Wiederherstellung der ökologischen Vielfalt
In den 1970er Jahren wurde in dem Bachabschnitt bei der Brüchauer Mühle das gesamte Kiesbett entfernt, was zu einem langsamen und trägen Bachlauf führte.
Im Rahmen des Projekts wurden 516 Tonnen Kies sowie 20 Tonnen Findlinge verwendet, um den Bachlauf des 700 m langen träge fließenden Bachabschnitts zu revitalisieren. Durch das Anlegen von Kiesbänken wurde das Bachbett um ca. 40 bis 50 cm angehoben, um die Fließgeschwindigkeit zu erhöhen. Das Flussbett wurde durch das Einbringen von großen Steinen und Totholz verengt, was diesen Prozess unterstützt. Unterschiedliche Mengen an Kies mit einer Korngröße von 8 bis 45 mm wurden an 17 ausgewählten Bachabschnitten mit Hilfe von Kettenbaggern eingebracht. Das Kies wurde mit einem Lkw zu einer zentralen Sammelstelle transportiert, von wo aus die örtlichen Landwirte ihn dann mit Traktoren und Kippern zu den ausgewählten Bachufern brachten.
Durch diese Maßnahmen wurde gezielt eine Mischung aus schnell fließenden und ruhigeren Zonen geschaffen, die gute Laichbedingungen für Fische bietet. Außerdem sollten diese Maßnahmen langfristig zu einer Verbesserung der Wasserqualität und zu einem Anstieg des Grundwasserspiegels führen.
Die örtlichen Naturschutzbehörden verlangten ein Bachmuschel-Monitoring, um sicherzustellen, dass während der Renaturierung keine potenziellen Muschelstandorte durch Kies verdeckt wurden. Leider wurden nur 3 lebende Bachmuscheln in einem anderen Teil des Baches unterhalb der Brüchauer Mühle gefunden.
Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung der Fisch- und Bachneunaugenfauna ergab ein positives Ergebnis. Die guten Ergebnisse wurden nicht nur von den beteiligten Behörden, sondern auch vom Eigentümer der Brüchauer Mühle, den Pächtern und Jägern der angrenzenden Grünlandflächen und dem Fischereiverein anerkannt.
Veröffentlicht am 29 Dezember 2021